- Vom Osten droht weiteres Ungemach
Liebe Mitstreiter,
die Kommunalwahlen sind gelaufen und neben der Einführung der neuen Ratsmitglieder werden nun die Rahmenbedingungen für den weiteren Windanlagenausbau auf der Paderborner Hochfläche festgezogen. Ein Schelm, wer bei der Terminplanung an Böses denkt...
Mit der Planung in Büren haben wir uns bereits ausgiebig befasst, mögen hier Flughafen und Flugplatz Schlimmeres verhindern. Nun zieht auch eine dunkle Wolke im Osten der Hochfläche auf.
Heute Abend, 24.6. 18.00 Uhr, werden im Rahmen einer Bürgerversammlung im Theatersaal des Gymnasiums Marsberg die Planungen der Stadt vorgestellt.
Eine Besonderheit hier ist die parallel laufende Planung der Bezirksregierung Arnsberg, die zudem Druck auf die Kommunen ausübt.
Der Regionalplan der Bezirksregierung ist bereits fertig gestellt, online gestellt und soll am 4.7. bereits beschlossen werden! Den beigefügten Karten ist zu entnehmen, dass hier auch Waldflächen vorgesehen werden (u.a. ein Altbuchenbestand siehe Priesterberg).
Die Planungen der Stadt Marsberg (s. Karte) sehen dieses (noch) nicht vor, dennoch machen die vorgesehenen Flächen schon Angst.
Hierzu ein paar Informationen und noch vorläufige Zahlen:
Die Stadt Marsberg orientiert sich am "NRW-Szenario", dass für Marsberg Windkonzentrationszonen von 1.800 ha vorsieht. Dem folgt auch die Bezirksregierung und kann die Stadt nach Verabschiedung des Regionalplanes zur Umsetzung zwingen!
Im Szennario "NRW Plus" sind mit möglichen Waldflächen für die Stadt Marsberg 2.400 ha ausgewiesen.
Bei Umsetzung des Planungsentwurfes der Stadt werden diese 1.800 ha erreicht. Dieses aber nur, da die Abstände zur Wohnbebauung (Ortsbebauung) nur 700 m und zu Einzelgehöften 350 m betragen.
Die Stadt Marsberg versucht sich intern gegen diese Riesenflächen zu wehren, sieht aber nur noch bei der Berücksichtigung artenschutzrechtlicher Belange eine Möglichkeit.
Für uns auf dem Sintfeld hat dieses folgende Bedeutung:
An der östlichen Gemarkungsgrenze Bad Wünnenberg/Marsberg erfolgt eine Erweiterung des bestehenden Windparks Meerhof in südlicher Richtung im Bereich Oesdorf und Essentho. Die Erweiterungsflächen betragen mehr als 400 ha, so dass dort etwa 30-35 große WEA´s errichtet werden können (und sicherlich werden).
Betrachtet man die die angrenzenden Flächen Bad Wünnenberg, Lichtenau und Marsberg nsgesamt, so wird es eine Linie an WEA´s von Haaren bis Essentho geben, die etwa 17 km lang sein wird!
Sobald Ergebnisse der Bürgerversammlung aus Marsberg vorliegen, werde ich weiter informieren.
Für die Bürener dürfte die Planung der Bez.-Reg. Arsnberg ebenfalls von größter Bedeutung sein, da mit der Planung im Wald und der Vorgabe von 18.000 ha auch angrenzende Flächen der Städte Brilon und Rüthen Berücksichtigung finden werden.
Der Wind nimmt zu!
H. Nolte
Widerstand gegen Windkraft nimmt zu - derwesten.de
Marsberg hat schon 47 Windräder
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